Systemischer Ansatz
Der systemische Ansatz in der Beratung ist lösungs- und ressourcenorientiert, wobei der Klient als der eigentliche Experte für seine Probleme angesehen wird. Der Berater ist hingegen der Experte für den Prozess, der zum eigenständigen Finden eines Lösungsweges führen soll. Der Berater gibt keine Lösungen vor sondern unterstützt den Klienten in seinem individuellen Findungsprozess. Dies geschieht durch verschiedene systemische Interventionen. Meist sind dies Fragetechniken sowie Metaphern, Externalisierungs- und Verflüssigungstechniken.
Systemische Beratung betrachtet immer die Interaktion (Kommunikation und Verhalten) im zwischenmenschlichen Bereich. Es sind immer mindestens zwei Personen an einem Problem oder Konflikt beteiligt. Die Schuldfrage ist hierbei irrelevant.
Der Klient analysiert seinen „Beitrag“ und seine Möglichkeiten in der Interaktion. Dann entwickelt er Alternativen zum Problemverhalten oder zu seinen Sichtweisen (lösungs- und ressourcenorientierter Ansatz). Die Veränderungen auf Seiten des Klienten finden bezüglich seines Verhaltens und seiner Sichtweisen statt. Der Berater unterstützt den Klienten in diesem Prozess unter anderem durch sogenannte zirkuläre Fragen, die dem Klienten die Möglichkeit geben seine Situation aus einer anderen Perspektive zu betrachten, mögliche Lösungen zu beschreiben und die Faktoren zu analysieren, die zu ihrer Realisierung notwendig sind beziehungsweise die Lösung bedingen. Aus diesen Erkenntnissen heraus wird der Klient in die Lage versetzt sein Verhalten zu ändern oder zu planen und seine Sichtweise auf das Problem zu überprüfen und neue Perspektiven zu entwickeln.